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Guter Hoffnung - trotz Corona

Guter Hoffnung - trotz Corona

Viele von euch haben es schon mitbekommen oder auf aktuellen Fotos erkannt: #teamsahne ist hochschwanger. 

#marthini bekommt Ende Mai einen kleinen Bruder und die Freude ist groß. Wie haben wir uns als Familie darauf gefreut, diese magische Zeit noch einmal gemeinsam und bewusst zu erleben. Vorgestellt hatten wir uns das in etwas so:

Mutterschutz im Frühjahr voller Vorfreude und Nestbautrieb. Besorgungen machen und noch einmal entspannen, bevor der Kleine kommt. Dabei wollte ich nutzen, dass seine Schwester tagsüber für ein paar Stunden bei ihren kleinen Freunden in der Kita unseres Vertrauens ist. Die Omas und Opas von weiter weg wollten zu Besuch kommen, um mich in den letzten Wochen zu entlasten. Was hatte ich nicht alles für Pläne voller To Do´s - nicht nur als Vorbereitung für die erste Zeit mit Baby, sondern auch für Matsch mit Sahne.

Und jetzt? Corona.
Als erstes hört man dann als Schwangere immer: “Ihr seid ja keine Risikogruppe. Also alles fein.”
Ja, so halb. Es betrifft uns nämlich schon.

Ich treffe sie überall, die Frauen, die statt in guter Hoffnung, sorgenvoll auf die letzten Wochen ihrer Schwangerschaft blicken. Diesmal ist nämlich alles anders. 

Mein Geburtsvorbereitungskurs findet diesmal via Skype statt. Die Klinik, für die ich mich nun blind entschieden habe, weil natürlich alle Informationsabende für Schwangere abgesagt wurden, bietet aktuell keine Anmeldung zur Geburt mehr an. D.h. kein persönliches Vorgespräch mit den Kreißsaalhebammen, bei dem schon mal alle Daten und Wünsche/Vorstellungen erfasst werden. Aufgrund des vorangegangenen  Kaiserschnitts bekomme ich zumindest einen Arzttermin, um die alte Narbe zu überprüfen.
In der letzten - oft leider doch körperlich anstrengenden - Phase der Schwangerschaft muss diesmal die Unterstützung von Oma und Opa wegfallen. Und auch die Betreuung des Geschwisterchens während der Geburt ist durch die Oma nicht möglich. 

Wer nicht gerade eine Hausgeburt oder eine Entbindung im Geburtshaus plant, der muss ambulant oder stationär in eine Klinik. Dort gibt es aber (verständlicherweise) vermehrt verschärfte Maßnahmen, die auch die Geburtshilfe betreffen. Die Regelungen ändern sich nahezu täglich und unterscheiden sich bundesweit von Klinik zu Klinik. Das geht aktuell soweit, dass es täglich neu bewertet wird, ob überhaupt eine Begleitperson mit in den Kreißsaal oder im Falle eines Kaiserschnitts mit in den OP darf. Während des Aufenthalts auf Station ist dann zumindest aktuell bei uns in Karlsruhe Besuch - auch von der Partnerin/vom Partner und natürlich auch vom Geschwisterkind - vollkommen untersagt. 

Das verunsichert viele Hochschwangere und vor allem Erstgebärende, was ich so verständlich finde.

Wie wichtig und richtig war es für mich, dass der Papa damals dabei war. Für mich als Stütze während über zwölf Stunden Wehen im Kreißsaal. Für mich als Vertrauensperson im unvermeidbaren OP-Saal als Marthas Herztöne sehr schlecht wurden. Und für #marthini als Papa von der ersten Sekunde an auf dieser unserer Welt.

Nach meinem Kaiserschnitt konnte ich mich tagelang in der Klinik kaum rühren. Der Papa hat alles übernommen und ich bin mir sicher, dass das für die Bindung der beiden eine ganz besondere Zeit war. Und auch die Oma war damals für eine Nacht mit im Familienzimmer, als der Papa als Trauzeuge seines besten Freundes zur Stelle sein musste. Was war das innig: Oma, Mama, Enkelin. Drei Generationen in den ersten Tagen nach der Geburt gemeinsam. Das werde ich niemals vergessen. Wir alle nicht.

So hätte ich es mir diesmal natürlich auch gewünscht. Aber nun ist eben alles anders. Auch ich mag mir nicht vorstellen, diesmal am Ende stundenlang alleine in den Wehen zu liegen. Gar alleine durch einen Kaiserschnitt gehen zu müssen. Und anschließend 5 Tage alleine und ohne Besuch mit Baby auf Station zu liegen. Ich bin sicher, das Klinikpersonal fängt alles auf. Aber es ist eben doch ein ganz anderer Start in die Zeit mit Baby als es das bei meiner Tochter war.

Spanische Freunde von uns haben vorgestern in Barcelona ihren kleinen Sohn geboren. Er war die letzte Geburt in dieser Klinik - direkt danach wurden alle Kreißsäle in Intensivzimmer umgewandelt, um der Lage in Corona-Zeiten irgendwie Herr zu werden.

Ja, es ist keine einfache Zeit für uns und sicher haben wir uns das alle anders vorgestellt. Aber keiner hat gesagt, dass es leicht werden würde. Und ich bin mir sicher, es fällt dem Klinikpersonal nicht leicht, uns Schwangeren die neuen Maßnahmen zu erklären und ohne Ausnahmen durchzuziehen. Aber sie haben keine andere Wahl. Und bitte denkt auch daran: das sind auch nicht diejenigen, die die Entscheidungen treffen.

Aber was ist nun die Lösung?

  • Hausgeburt oder ambulante Entbindung? Bitte informiert euch vorab dafür bei euren Hebammen und der Klinik, was ihr dafür an Vorbereitungen treffen solltet, damit alles möglichst stressfrei abläuft.
  • Geburt um ein Jahr verschieben? Eher schwierig.
  • Kopf in den Sand stecken? Hilft auch nichts.

Ganz ehrlich. Auch ich habe für uns als Familie und mich als Frau noch nicht entschieden, wie ich mit der Situation umgehen möchte und kann. Ähnlich wie die Nachrichten zu Corona ändert sich auch meine Stimmung täglich. Mal strotze ich vor Mama-Kräften und denke: Egal, welche Klinik, egal welche Gegebenheiten - der Kleine und ich, wir schaffen das auch alleine. Und dann ertappe ich mich in den schlaflosen Schwangerennächten wieder dabei, dass ich einfach alles verschieben möchte. Weil ich mich schwach fühle und weil ich auch meinem Mann ein schöneres Kennenlernen seines zweiten Kindes wünsche.

pia_schwanger_muttertochter

In diesem Moment - also jetzt und heute - habe ich mich dafür entschieden, einen Perspektivwechsel zu versuchen:
Neben all den Hiobsbotschaften, die uns tagtäglich verunsichern, überbringen wir Schwangere unseren Familien und Freunden frohe Nachrichten! Dieses unfassbare Wunder der Geburt hat es immer gegeben - egal ob in Kriegszeiten, in Krankheit oder in wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Krisen.

Also lasst uns das tun, was wir von Natur aus können, Ladies: Wunder vollbringen! #flattenthecurve 

#matschlove

Pia
@marthaauskatar


Wie geht es euch mit dieser Situation? Hinterlasst uns doch einen Kommentar, wie die Regelungen aktuell bei euch sind und was ihr macht, um trotzdem positiv an eure bevorstehende Geburt zu denken?

Fotos: minimomente.de

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